Aufgleisvorrichtung

Spur1 Loks wiegen in der Regel zwischen 4 und 7 Kg. Das macht das Aufgleisen, besonders bei Schlepptenderloks, nicht gerade einfach. Um die Loks von der Transportkiste auf die Gleise zu bringen hat Ernst Jorissen aus den NL ein System entwickelt welches ich auf meine Modulanlage übernommen und auf meine örtlichen Gegebenheiten angepasst habe.

 

Alle Loktransportkisten haben die gleiche Breite. Das verwendete Material ist 12mm stark, und deshalb ist die Deckplattenholzstärke der Anlage/Module idealerweise ebenfalls 12 mm. Dann wird ein Stück an dem z.B. ein Abstellgleis liegen soll in der Breite der Loktransportkiste ausgesägt. Das entstehende Loch wird unterfüttert und somit entsteht die Aufnahmevorrichtung für die Loktransportkiste. Das auf der Anlage/Modul befestigte Gleis sollte in die Transportkiste hereinragen  und an beiden Schienen jeweils einen verlöteten Schienenverbinder haben. In der Transportkiste wird das Gleis dann weitergeführt. Durch die Schienenverbinder ist eine Stromübertragung auf das Gleis in der Kiste gewährleistet sodas die Lok mit Hilfe des Fahrpultes einfach heraus- und auch wieder hereingefahren werden kann. Ein Anfassen oder Tragen der Lok entfällt. Wenn die Loktransportkiste wieder entnommen wurde kann das Abstellgleis, welches ebenfalls auf einem 12mm starken Holzbrett befestigt ist, wieder eingeschoben und genutzt werden.

 

Nachfolgend zeige ich wie diese Vorrichtung recht einfach in eine Anlage/ ein Modul integriert werden kann.

Aufgleisvorrichtung im Rohbau:

Fertig eingeschotterte, begraste und mit einem Gleisübergang versehene Aufgleisvorrichtung:

Das nebenstehende Bild zeigt die mit einem Gleisübergang versehene Aufgleisvorrichtung. Der Gleisübergang hat die Aufgabe die Übergangsstelle der Aufgleisvorrichtung wirkungsvoll zu

kaschieren. Wie auf diesem Bild zu sehen ist von der Aufgleisvorrichtung nichts zu erkennen.

Hier wird das Brett mit dem ausziehbaren Abstellgleis herausgezogen.

Anstelle des Abstellgleises wird die Loktransportkiste von Ernst Jorissen eingeschoben. In dieser Phase ist die Transportkiste noch vollständig geschlossen.

Jetzt werden der Deckel und die Stirnseite der Loktransportkiste entfernt. Die Kiste hat den Vorteil, das die Seitenwände trotz des entfernten Deckels selbstständig stehen bleiben! Nun kann die Loktransportkiste auf das feststehende Gleis des Moduls/der Anlage aufgeschoben und somit die elektrische Verbindung der Gleise der Transportkiste und des Moduls/der Anlage hergestellt werden.

 

Danach werden die Seitenteile der Transportkiste abgeklappt...

...und die Lok kann mit Hilfe des Fahrpultes auf die Anlage/das Modul gefahren werden.

 

Das System hat den Vorteil das die schweren Loks beim Aufgleisen nicht getragen und mühevoll auf die Gleise gesetzt werden müsssen. Ein weiterer Vorteil ist, daß bei Schlepptenderlokomotiven nicht mehr die oftmals fummelige und schwer zu handhabende Verbindung zwischen Tender und Lok gelöst werden muss.

Fertig ausgestalteter Gleisübergang. Von der Aufgleisvorrichtung ist nichts mehr zu erkennen.

Hier geht es zu einem etwa vier Minuten langen Video von der Aufgleisvorrichtung.