Die Drehscheibe

Einbau der Grube

Mitte Januar 2014 konnte ich endlich mit dem Einbau der Drehscheibe beginnen. Da ich einschließlich der Gleisabgänge bereits alles vorbereitet hatte ging die Montage recht zügig vonstatten.

 

Zunächst wurde der für die Grube benötigte Auschnitt mit Hilfe einer Oberfräse kreisrund ausgesägt und die vier Schraubbolzen für die Höhenjustage eingebaut. Danach erfolgte der Einbau und die Höhenjustage der Drehscheibe. Da der Ausschnitt 2mm größer ausgefräst wurde um noch eine kleine Korrekturmöglichkeit zu haben musste der dadurch bedingte Spalt mit Acryl verschlossen werden. Als nächstes wurde die Drehscheibe elektrisch angeschlossen und der erste Testlauf, bei dem der Anrtieb, die Verriegelung und der Sound überprüft wurden, durchgeführt. Der Anschluß wird über nur zwei Drähte die mit der Digitalspannung der Module/Anlage verbunden werden hergestellt, womit die Versorgung des Gleises auf der Bühne und die Steuerung erfolgt. Die Steuerung und den Sound übernimmt ein in die Bühne eigebauter ESU XL 3.5. Gesteuert wird die Drehscheibe wie eine Lok über eine frei programmierbare Adresse mittels Drehregler und Funktionstasten der Steuerungszentrale SC7.

Montage der Gleisabgänge und Funktion der Verriegelung

Da der oben angeführte Test ohne Beanstandungen verlief konnten anschließend die Gleisabgänge montiert werden. Mit Hilfe der der Drehscheibe beigelegten Schalonen wurden die Löcher für die Schienenstühlchen gebohrt. Diese Arbeit musste sehr exakt erfolgen da sonst im Betrieb die Verriegelungsbolzen nicht in Ihre Aufnahmen passen. Anschließend wurden die Schienenstühlchen durch die Enden der auf Länge gearbeiteten Gleise gesteckt und auf dem Bühnenrand montiert. Danach wurden die weiterführenden Gleise auf dem Modul befestigt.

 

Überlegungen zu den Gleisabgängen.

Nach einigen Tagen Testbetrieb war ich von der Originalverriegelung nicht sonderlich begeistert.

 

1. Die Verriegelung ist "unsichtbar" unter den Bohlen versteckt. Somit ist die schöne, durch Geräusch untermalte Funktion des Verriegelns nicht zu sehen. Im Original waren diese Verriegelungen, auch aus Wartungszwecken, meist offen. Des weiteren ist ein optische Kontrolle des Verriegelns vom ein Meter entfernten Bedienpult aus schlecht möglich.

 

2. Die Verriegelungsführungen unter den Bohlen sind zu eng und müssten nachgearbeitet werden. Das wäre bei einem Einsatz von Verriegelungsbügeln konstruktionsbedingt nicht notwendig.

 

3. Die Bohlen reichen bis an den Grubenrand, was es im Original aus Sicherheitsgründen nur sehr selten gab.

 

Deshalb hatte ich Verriegelungsplatten aus Messing Feinguss  bei der IG Spur 1 Module Rhein-Neckar bestellt.

Vergleich Originalverriegelung KM 1 / originalgetreuere "Eigenkonstruktion".

Die Verriegelungsplatten der IG Spur 1 Module Rhein-Neckar sind auf den 10tel Millimeter genau auf den KM1 Riegel abgestimmt. Es braucht nichts angepasst zu werden. Lediglich die Aussparrung für den Riegel habe ich polliert um ein etwaiges abschleifen des Riegels durch einen Grat an der Verriegelung zu verhindern. 

Änderung des Abstandes Bühnenrand zu den Bohlen.

Linkes Bild: Um einen Abstand der Bohlen zum Grubenrand herzustellen wurden die originalen Auflageplatten der Hallsensoren eingekürzt und die originalen Bohlenplatten mit doppelseitigem Klebeband befestigt.

 

Rechtes Bild: Das Blindstück wurde nach hinten versetzt um ebenfalls den Abstand Bohlen-Grubenrand zu gewährleisten. Eine Schiene hat schon mal einen Testanstrich erhalten.

 

Auf beiden Bildern fehlen noch die Platten für die Verriegelungsbolzen.

Die im Rohbau fertige Drehscheibe.

Die nachfolgenden Bilder zeigen die Drehscheibe nach der technischen Fertigstellung. Durch den Einsatz der "Mannheimer" Verriegelungsplatten konnten die Holzbohlen um 2 cm vom Grubenrand weg verlegt werden. Das gibt den Originalzustand der meisten Drehscheiben wieder. Der Grubenrand ist fertig ausgestaltet. Die Bühne und der Grubenboden müssen noch patinert werden.

Die fertig patinierte Drehscheibe.